Co:Design

Gemeinsam neue Lösungen für komplexe Probleme entwickeln


Strategische, partizipative Workshops, um gesellschaftliche Entwicklungen und Perspektiven in ihrer Komplexität zu reflektieren und sichtbar zu machen:

Meine Grundsätze im Serious Gaming


vorgestellt im Ausschnitt zum Podcast "GreenShift" mit Lea Boller, Hochschule Magedeburg


Im Video, das den Ton vom Podcast begleitet, sind vielfältige Praxisbeispiele zu meinen Serious Gaming Workshops zu sehen.


Serious Gaming Workshop: "Klimaanpassung für Regionen" auf dem Überlandfestival 2023 des Thünen-Instituts am 30.8. und 01.09.2023 in Görlitz:

Partizipative Konzeption von Lösungen für die Klimaanpassung/nachhaltige Verbesserung des Mikroklimas: Durch das konkrete Bauen und gemeinsame Gestalten von innovativen Szenarien können wir eine gute Zukunft greifbarer und vorstellbarer machen.


Zukunftsworkshop Klimaanpassung

Partizipative Konzeption von Lösungen für Kommunen und Regionen zum Schwerpunkt Klimaanpassung/ nachhaltige Maßnahmen für das Mikroklima


Ziel des Workshops ist es, ohne Wettbewerbscharakter untereinander gemeinsam eine Antwort für die Herausforderungen der Zeit zu finden:

  • Welche Optionen zur Klimaanpassung gibt es für die Region?
  • Welche konkreten Möglichkeiten zur Gestaltung eines gesunden Mikroklimas in Regionen oder Kommunen bieten sich?
  • Wie sieht naturnahe Gestaltung konkret aus?
  • Welche Formen der Kooperation und Vernetzung werden benötigt?
Ausführliches, 6-seitiges PDF "Zukunftsworkshop Klimaanpassung"

Einblicke in den Workshopverlauf:

Phase 1:
Eine urbane Region oder ein Quartier partizipativ als 3D Mapping mit haptischem Baumaterial darstellen


Arbeitsschritte:

  • Alle Teilnehmenden bauen gleichzeitig eine haptische Metapher/ ein visuelles 3D Modell des ausgewählten Quartiers, für das Klimaanpassungsmaßnahmen gestaltet werden sollen. Die dafür zur Verfügung gestellte Zeit ist eher knapp, damit nicht endlos gebaut wird.
     
  • Es gibt ggf. eine Vorabsprache über drei bis fünf markante Gebäude oder Plätze in dem Quartier, damit alle eine einheitliche Orientierung haben. Doch das Modell soll kein genaues Abbild der Region werden oder eine maßstabsgetreue 3D Karte. Es ist also nicht wichtig, wo Norden und  Süden ist, oder wo eine Straße oder ein Fluss exakt liegt.
     
  • Das 3D Modell soll eine Repräsentation der Wahrnehmung und des Erlebens in dem Quartier sein, und eine Atmosphäre, eine Ästhetik, ein Lebensgefühl abbilden. Mit allen Licht- und Schattenseiten.

Phase 2:
Integration von Maßnahmen für das Mikroklima und Klimaanpassung


Arbeitsschritte:

  • Wissensinput für die Gruppe zur Notwendigkeit der Klimaanpassung, mögliche Maßnahmen für das Mikroklimamanagement sowie den Zugewinn an Resilienz für die Menschen
  • Aushändigen der Arbeitskarten „Mikroklima“ mit Inspirationen zu nachhaltigen Maßnahmen, um Gebiete klimaresilienter zu machen
  • Fragen der Ästhetik und Vermittlung sind zentral für die Wahrnehmung und Akzeptanz dieser Maßnahmen: Wilde Wiesen statt Rasen, Feuchtbiotope in der direkten Umgebung, ungewohnte Totholzästhetik, unbefestigte Wege.

  • Reflektion in der Gruppe: Welche Widerstände könnten auftreten? Von welchen Akteuren? Denkbare Widerstände werden gut sichtbar schriftlich gesammelt.

Phase 3:

Sichtbarmachen von Synergieeffekten, Möglichkeiten zur Verkettung von Maßnahmen und weitere Lösungsideen entdecken


Partizipativ das entstanden 3D Modell nach den folgenden Fragestellungen analysieren:

  • Welche Ideen und Vorhaben ergänzen sich? Welches gemeinsame Mindset zeigt sich dadurch? Auf welcher gemeinsamen Grundlage können wir aufbauen?
  • Wo verstärken sich Maßnahmen gegenseitig? Wie kann das eventuell noch mehr ausgebaut werden?
  •  Welche möglichen Widerstände (siehe Phase 1) können durch welche Ideen reduziert werden?
  • Welcher Ort hat noch keine ausreichende Lösung?

Stadt der Zukunft

Welche strukturellen, sozialen & ökologischen Erfordernisse hat die Stadt der Zukunft?

In diesem Strategieworkshop geht es um die partizipative Ideenfindung und Konzeption von innovativen Zukunftslösungen für urbane Regionen, die Antworten für den Klimawandel aktiv einbeziehen.


  1. Schritt: Individuelle Reflexionsphase mit der Max-Neef-Matrix für menschliche Bedürfnisse: Welche strukturellen, sozialen & ökologischen Erfordernisse hat die Stadt der Zukunft?
  2. Schritte: Gemeinsames 3D Mapping der Stadt der Zukunft
  3. Schritt: Integration von Maßnahmen zum Klimaschutz und Mikroklima
Ausführliches PDF "Stadt der Zukunft"

To Do:

  • Jeder Teilnehmende analysiert und reflektiert für sich selbst schriftlich, welche strukturellen, sozialen & ökologischen Erfordernisse die Stadt der Zukunft hat.
  • Zur Inspiration und zur vertieften Analyse wird für diese Arbeitsphase die Max-Neef-Matrix für menschliche Bedürfnisse eingesetzt. Dafür kann es hilfreich sein, wenn sich jeder Teilnehmende auf fünf konkrete Punkte aus dem Gesamtspektrum an Begriffen konzentriert, die ihm besonders wichtig sind.

  • Nach der individuellen Reflexionsphase werden die Ergebnisse der Einzelnen im Plenum ausgetauscht. Dabei werden auch die fünf Aspekte genannt, die für jeden Teilnehmende besonders wichtig sind.
  • Die gesammelten Stichpunkte werden als relevante kollektive Aspekte auf einer Übersicht schriftlich festgehalten, die für alle Teilnehmende gut einsehbar ist.

Die Max-Neef Matrix für menschliche Bedürfnisse macht deutlich, dass die Anzahl menschlicher Bedürfnisse entgegen den Glaubenssätzen vieler Ökonomen begrenzt ist, die wichtigsten Grundbedürfnisse also erfüllt werden können.   

Jede Arbeitskarte steht für ein Bedürfniscluster. Auf einer Karte sind verschiedene Aspekte zur Erfüllung dieses Bedürfnisclusters aufgelistet. Alle 9 Grundcluster sind gleichwertig in der Bedeutung und beinhalten sowohl materielle als auch nichtmaterielle Werte und Bedürfnisse.

„Der Ökonom Manfred Max-Neef plädierte dafür, dass  Strategien zur Befriedigung von menschlichen Bedürfnissen aus den individuellen Kontexten entwickelt werden sollten, mit Respekt gegenüber den sozialen Umständen, den Organisationsformen, den politischen Modellen, den Werten und den natürlichen Systemen, in die Menschen eingebettet sind. Das sichert einen nachhaltigen und resilienten Transformationsprozess, aktiv unterstützt von den Menschen, die es direkt betrifft.“
Maja Göpel, „The great Mindshift“, Springer 2016


IoT-Ökosystemdesign für Regionen

Partizipativ nach regionalen Innovationen suchen, die sich durch den Einsatz von IoT-Technologien ergeben:

  • Aus welchen IoT- Komponenten lassen sich für eine spezifische geografische Region innovative Wertschöpfungen entwickeln?
  • Welche konkreten Wertschöpfungen/Valuecreation-Fokuspunkte ergeben sich wo und für wen innerhalb des Systems?
  • Welche IoT-Komponenten könnten noch ergänzt werden?
  • Aus welchen Verbundpartner/Organisationstypen wird das geplante IoT- Ökosystem bestehen?
  • Was entsteht durch die innovativen Vorhaben neu?
  • Welche bestehenden Netzwerke/Organisationen müssen/können eingebunden werden?
  • Welche weiteren Entwicklungsmöglichkeiten für die Region ergeben sich daraus?
Ausführliches PDF "IoT-Ökosystemdesign für Regionen"

Co:Design für nachhaltige Innovationen

Ein Fahrplan für die partizipative Entwicklung von  Lösungsideen zu einem komplexen Problem

  • 1. Eine gemeinsame Wissensbasis schaffen

    Um eine Innovation in einer Gruppe zu entwickeln,  ist eine gemeinsame Wissensbasis notwendig. Dafür sollte die Expertise im Team untereinander offen ausgetauscht werden. Wissenslücken sollten identifiziert und vertrauenswürde Wissensquellen befragt werden. Die Qualität der gemeinsamen Wissensbasis bestimmt über die Qualität der Innovation, deshalb setzt dieser erste Schritt den Maßstab für die spätere Arbeit.

  • 2. Kreativtechnik PMI von Edward de Bono

    PMI steht für "Plus, Minus, Interessant". Dieses klassische Kreativwerkzeug reduziert dualistische Denkfallen, indem die Beurteilung von Fakten nach drei Kategoreinen erfolgt. Der Fokus in der Wissensrecherche wird so auf das Entdecken von Ungewöhnlichem oder Neuem  gelegt. Innovationen und neue Lösungen entstehen oft aus den Elementen dieser Gruppe. Im alltäglichen Denken beleiben wir aber meist in der Beurteilung von Plus- oder Minuspunkten stecken.

  • 3. Die Designchallenge definieren

    In Tandems tauschen sich die Teilnehmenden über ihre gefundenen PMI-Punkte aus, mit einem Fokus auf das "I". Welche Aspekte bei der Arbeit an der gemeinsamen Wissensbasis erscheinen besonders interessant und spannend, und warum? Hier zählt neben dem Faktenwissen auch die auf Erfahrung beruhende Intuition. 

    Anschließend stellt jedes Tandem seine "I"-Punkte im Plenum vor. Auf dieser Grundlage werden eine oder mehrere Designchallenges definiert.

  • 4. Max-Neef-Matrix der Bedürfnisse

    Die Max-Neef-Matrix der Bedürfnisse wurde von dem Soziologen Max-Neef zusammengetragen und in Maja Göpels Buch "The Great Mindshift" vorgestellt. Es geht darin um 9 menschliche (globale) Grundbedürfnisse, die sich aus verschiedenen Unterkategorien zusammensetzen.


    Ziel der Matrix ist es, die Vielfältigkeit, aber auch Endlichkeit dieser Bedürfnisse vor Augen zu führen: Der Mensch hat keine endlosen Bedürfnisse, die alle irgendwann erfüllt werden müssen. Die Menschen haben vielleicht endlose Wünsche, aber die gehören nicht in die Kategorie der Grundbedürfnisse. 


    Im Humanity Centered Design geht es um die Bedürfnisse aller Menschen, um die Grundlagen für ein gelingendes Leben. Nach der Formulierung der Designchallenge wird diese jetzt mit der Max-Neef-Matrix gekoppelt: Welches Bedürfnis, welche Untergruppe kann mit der geplanten Innovation noch bedient werden? Was sollte im weiteren Prozess mitgedacht werden?

  • 5. Ideation mit Crazy 8´s

    Nachdem die Designchallenge mit der Max-Neef Matrix bereichert wurde, wird es Zeit für konkrete Ideen: Beginn der Ideationphase mit der Methode Crazy 8´s. Diese Kreativitätsmethode führt erste Ideen weiter und fördert ein Mindset, indem wir uns nicht die ersten Ideen verlieben, sondern offen bleiben für bessere Einfälle und Lösungen.

  • 6. Speeddating für Peerfeedback

    Die beste Idee aus Crazy 8´s wird durch das erste Peerfeedback verfeinert und iteriert. Das geschieht im Speeddatingformat, dadurch werden in kurzer Zeit viele neue Impulse eingesammelt. Ergänzend schärft das wiederholte Präsentieren des aktuellen Lösungsansatzes das eigene Denken und regt zu ergänzenden Sichtweisen und Erkenntnissen an.

  • 7. Rapid Prototyping

    Die iterierte Lösung wird mit einfachen Mitteln als Prototyp gestaltet, um detailliertes Feedback einzuholen. Der Prototyp soll eine rudimentäre Form der Interaktion ermöglichen, damit die Idee nicht nur als visuelle Skizze präsentiert wird, sondern in dynamischer Aktion erlebt werden kann.

  • 8. Gallery Walk & Talk

    Ein Rundgang in der Gruppe zu allen Prototypen ist die nächste Iterationsstufe: Durch die Interaktion der Peers mit den Prototypen und den gemeinsamen Austausch darüber entstehen neue Einsichten, die in die weitere Entwicklung der Lösung(en) fließen können.


    Die Vorstellung der alternativen Lösungsansätze weitet für alle Teilnehmenden den Blick auf weitere Lösungsoptionen. Der Gallerywalk dient der Inspiration und sollte nicht als Wettbewerb um die beste Idee missverstanden werden.

  • 9. Agile Design Challenge Canvas

    Um das Innovationsvorhaben mit den Bedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung in Einklang zu bringen, folgt ein Input zum Design Challenge Canvas (siehe die Seite "Agile Strategien"). Darin sind Aspekte aufgelistet, die für eine Realisierung der Idee beachtet werden müssen, wie z.B. benötigte Kompetenzen, Markttrends, Kosten etc.

  • 10. Review der Designchallenge

    Nach den zahlreichen neuen Impulsen erfolgt ein interner Review zur gewählten Designchallenge: Was kann ergänzt, verbessert, reduziert, verknüpft, ausgetauscht oder verbunden werden?

    Welcher Ansatz führt in eine Sackgasse? Was sollte noch bedacht oder beachtet werden? Welche Chancen, Hindernisse und Risiken zeichnen sich ab?

  • 11. 3D Mapping für Realisierungsschritte

    Mt dem 3D Mappingverfahren wird anschließend eine haptische und visuelle Landkarte für die ersten machbaren Umsetzungsschritte erstellt:

    Wie kann es weitergehen? Welcher Weg zeichnet sich ab? Wo sind noch unbekannte Felder? Wo liegen mögliche Gefahren? Wo können Ressourcen eingesammelt werden? Mit wem sind Netzwerke oder Partnerschaften möglich?


    Diese 3D Landkarte dient der gemeinsamen Analyse sowie dem Ableiten eines Aktionsplans zur Realisierung des ersten Inkrements (oder MVPs).

  • 12. "Added Value" - Geschenkte Ideen

    In der letzten Phase widmen wir uns nochmal der Value Proposition, dem Mehrwert für die Nutzer, die Allgemeinheit und die Umwelt. In einem Rundgang präsentieren alle den letzten Stand ihrer Idee.


    Gemeinsam macht sich die Gruppe dann Gedanken zu folgenden Fragen:

    Wo und wie könnte der Mehrwert erhöht werden? Wie kann man Menschen für die Lösung begeistern? Gibt es bestimmte Nutzergruppen, die einen besonderen Bedarf an der aktuellen Idee haben könnten? Welchen Tipp gibt es sonst für eine erfolgreiche Umsetzung?


    Die Impulse, die zu einem Mehrwert der Idee beitragen, sind geschekte Impulse. Sie können bares Geld wert sein, müssen aber natürlich nicht übernommen werden. Geldwerte Ideen zu verschenken undd geschenkt zu bekommen ist für viele Teilnehmende eine neue, bereichernde Erfahrung und unterstreicht, dass nicht der Wettkampf der Ideen, sondern die Kooperation im Vordergrund steht.



Innovations-Workshopreihe "Fridays in the Future" zu nachhaltigen Zukunftsperspektiven
Pulsar an der Montessori-Oberstufe Potsdam, Co-Facilitation mit Björn Huwe (Astrobiologe),
16. - 20 Dezember 2019

„Manchmal genügt die Beobachtung und Feldforschung über 10 Menschen, um eine wirtschaftliche Position zu transformieren.“
Martin Lindstrom “Small Data – wie man aus winzigen Hinweisen geniale Schlüsse zieht“, Plassen 2016

Agile, iterative Feldforschung in drei Phasen:

  • Erfassung: Die Dinge so wahrnehmen, wie sie wirklich sind und Sichtweisen aus vertrauenswürdigen Quellen sammeln: grundlegende Daten zusammenstellen.
  • Anhaltspunkte: Die Metaebene durch das Unsichtbare, nicht Offensichtliche herausfiltern: Neue Kategorien für mögliche Ursachen, logisches Denken und erweiterte Datenpunkte.
  • Zusammenhänge herstellen: Connecting the dots
    Welche Gemeinsamkeiten ergeben die bisher gesammelten Informationen?
    Was sollte/kann/muss weiter erforscht werden?

Methoden des Future Thinking:
Design Futuring
UX-Strategie
Design for a better world (nach Don Norman)
Design for the SDGs (nach Don Norman)
Humanity Centered Design
Theory U
3D Mapping
Backcasting
Drei Horizonte
Etablierung eines Solution Mindsets
Trend- und Metatrendanalysen
Future Forecast


DIES IST DER ABSATZTITEL. 
BETONEN SIE DAMIT DIE ZENTRALE AUSSAGE DES TEXTES.

Schwerpunkte des Agiles Innovationsdesigns:
Design Callenge Canvas für agile Innovationen
Humanity Centered Design
Design Sprints
Effectuation
UX-Research
Design Thinking
Service Design Doing
Value Proposition Design
Personas
Reviews
Small Data Mining

Co:Design für soziale Innovationen

Ein Fahrplan für die partizipative Entwicklung von  Lösungsideen zu einem komplexen Problem

  • 1. Eine gemeinsame Wissensbasis schaffen

    Um eine Innovation in einer Gruppe zu entwickeln,  ist eine gemeinsame Wissensbasis notwendig. Dafür sollte die Expertise im Team untereinander offen ausgetauscht werden. Wissenslücken sollten identifiziert und vertrauenswürde Wissensquellen befragt werden. Die Qualität der gemeinsamen Wissensbasis bestimmt über die Qualität der Innovation, deshalb setzt dieser erste Schritt den Maßstab für die spätere Arbeit.

  • 2. Kreativtechnik PMI von Edward de Bono

    PMI steht für "Plus, Minus, Interessant". Dieses klassische Kreativwerkzeug reduziert dualistische Denkfallen, indem die Beurteilung von Fakten nach drei Kategoreinen erfolgt. Der Fokus in der Wissensrecherche wird so auf das Entdecken von Ungewöhnlichem oder Neuem  gelegt. Innovationen und neue Lösungen entstehen oft aus den Elementen dieser Gruppe. Im alltäglichen Denken beleiben wir aber meist in der Beurteilung von Plus- oder Minuspunkten stecken.

  • 3. Die Designchallenge definieren

    In Tandems tauschen sich die Teilnehmenden über ihre gefundenen PMI-Punkte aus, mit einem Fokus auf das "I". Welche Aspekte bei der Arbeit an der gemeinsamen Wissensbasis erscheinen besonders interessant und spannend, und warum? Hier zählt neben dem Faktenwissen auch die auf Erfahrung beruhende Intuition. 

    Anschließend stellt jedes Tandem seine "I"-Punkte im Plenum vor. Auf dieser Grundlage werden eine oder mehrere Designchallenges definiert.

  • 4. Max-Neef-Matrix der Bedürfnisse

    Die Max-Neef-Matrix der Bedürfnisse wurde von dem Soziologen Max-Neef zusammengetragen und in Maja Göpels Buch "The Great Mindshift" vorgestellt. Es geht darin um 9 menschliche (globale) Grundbedürfnisse, die sich aus verschiedenen Unterkategorien zusammensetzen.


    Ziel der Matrix ist es, die Vielfältigkeit, aber auch Endlichkeit dieser Bedürfnisse vor Augen zu führen: Der Mensch hat keine endlosen Bedürfnisse, die alle irgendwann erfüllt werden müssen. Die Menschen haben vielleicht endlose Wünsche, aber die gehören nicht in die Kategorie der Grundbedürfnisse. 


    Im Humanity Centered Design geht es um die Bedürfnisse aller Menschen, um die Grundlagen für ein gelingendes Leben. Nach der Formulierung der Designchallenge wird diese jetzt mit der Max-Neef-Matrix gekoppelt: Welches Bedürfnis, welche Untergruppe kann mit der geplanten Innovation noch bedient werden? Was sollte im weiteren Prozess mitgedacht werden?

  • 5. Ideation mit Crazy 8´s

    Nachdem die Designchallenge mit der Max-Neef Matrix bereichert wurde, wird es Zeit für konkrete Ideen: Beginn der Ideationphase mit der Methode Crazy 8´s. Diese Kreativitätsmethode führt erste Ideen weiter und fördert ein Mindset, indem wir uns nicht die ersten Ideen verlieben, sondern offen bleiben für bessere Einfälle und Lösungen.

  • 6. Speeddating für Peerfeedback

    Die beste Idee aus Crazy 8´s wird durch das erste Peerfeedback verfeinert und iteriert. Das geschieht im Speeddatingformat, dadurch werden in kurzer Zeit viele neue Impulse eingesammelt. Ergänzend schärft das wiederholte Präsentieren des aktuellen Lösungsansatzes das eigene Denken und regt zu ergänzenden Sichtweisen und Erkenntnissen an.

  • 7. Rapid Prototyping

    Die iterierte Lösung wird mit einfachen Mitteln als Prototyp gestaltet, um detailliertes Feedback einzuholen. Der Prototyp soll eine rudimentäre Form der Interaktion ermöglichen, damit die Idee nicht nur als visuelle Skizze präsentiert wird, sondern in dynamischer Aktion erlebt werden kann.

  • 8. Gallery Walk & Talk

    Ein Rundgang in der Gruppe zu allen Prototypen ist die nächste Iterationsstufe: Durch die Interaktion der Peers mit den Prototypen und den gemeinsamen Austausch darüber entstehen neue Einsichten, die in die weitere Entwicklung der Lösung(en) fließen können.


    Die Vorstellung der alternativen Lösungsansätze weitet für alle Teilnehmenden den Blick auf weitere Lösungsoptionen. Der Gallerywalk dient der Inspiration und sollte nicht als Wettbewerb um die beste Idee missverstanden werden.

  • 9. Agile Design Challenge Canvas

    Um das Innovationsvorhaben mit den Bedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung in Einklang zu bringen, folgt ein Input zum Design Challenge Canvas (siehe die Seite "Agile Strategien"). Darin sind Aspekte aufgelistet, die für eine Realisierung der Idee beachtet werden müssen, wie z.B. benötigte Kompetenzen, Markttrends, Kosten etc.

  • 10. Review der Designchallenge

    Nach den zahlreichen neuen Impulsen erfolgt ein interner Review zur gewählten Designchallenge: Was kann ergänzt, verbessert, reduziert, verknüpft, ausgetauscht oder verbunden werden?

    Welcher Ansatz führt in eine Sackgasse? Was sollte noch bedacht oder beachtet werden? Welche Chancen, Hindernisse und Risiken zeichnen sich ab?

  • 11. 3D Mapping für Realisierungsschritte

    Mt dem 3D Mappingverfahren wird anschließend eine haptische und visuelle Landkarte für die ersten machbaren Umsetzungsschritte erstellt:

    Wie kann es weitergehen? Welcher Weg zeichnet sich ab? Wo sind noch unbekannte Felder? Wo liegen mögliche Gefahren? Wo können Ressourcen eingesammelt werden? Mit wem sind Netzwerke oder Partnerschaften möglich?


    Diese 3D Landkarte dient der gemeinsamen Analyse sowie dem Ableiten eines Aktionsplans zur Realisierung des ersten Inkrements (oder MVPs).

  • 12. "Added Value" - Geschenkte Ideen

    In der letzten Phase widmen wir uns nochmal der Value Proposition, dem Mehrwert für die Nutzer, die Allgemeinheit und die Umwelt. In einem Rundgang präsentieren alle den letzten Stand ihrer Idee.


    Gemeinsam macht sich die Gruppe dann Gedanken zu folgenden Fragen:

    Wo und wie könnte der Mehrwert erhöht werden? Wie kann man Menschen für die Lösung begeistern? Gibt es bestimmte Nutzergruppen, die einen besonderen Bedarf an der aktuellen Idee haben könnten? Welchen Tipp gibt es sonst für eine erfolgreiche Umsetzung?


    Die Impulse, die zu einem Mehrwert der Idee beitragen, sind geschekte Impulse. Sie können bares Geld wert sein, müssen aber natürlich nicht übernommen werden. Geldwerte Ideen zu verschenken undd geschenkt zu bekommen ist für viele Teilnehmende eine neue, bereichernde Erfahrung und unterstreicht, dass nicht der Wettkampf der Ideen, sondern die Kooperation im Vordergrund steht.


Universität der Künste & STATE Studio Berlin, 21.8. und 23.8.2020 
in Zusammenarbeit mit dem Science Atelier „biopunkt.kitchen“ und dem interdisziplinären Forschungsprojekt „MACHT NATUR“

„Meet the new MEAT“

Co:Design Workshops zu dem SDG „No Hunger"


Gedanken von
Don Norman zu Co:Design mit der Bevölkerung:


[from an essay & talk given at the world Government Summit, Dubai, UAE, 1 August 2019]

"Wenn die Menschen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen, werden sie die Ergebnisse viel eher akzeptieren, selbst wenn sie mit den Vorschlägen der Experten identisch sind."

"Die Demokratisierung des Designs ist ein Teil der allgemeinen Bewegung hin zur Bürgerwissenschaft:

Sie baut auf der Kreativität und Intelligenz der Menschen auf."

„Manchmal schlagen Bürger:innen praktikable Lösungen vor,
an die Experten nie gedacht hätten.“

DIES IST DER ABSATZTITEL. 
BETONEN SIE DAMIT DIE ZENTRALE AUSSAGE DES TEXTES.

Schwerpunkte des Agiles Innovationsdesigns:
Design Callenge Canvas für agile Innovationen
Humanity Centered Design
Design Sprints
Effectuation
UX-Research
Design Thinking
Service Design Doing
Value Proposition Design
Personas
Reviews
Small Data Mining